Gibt es das Christkind oder einen Weihnachtsmann? – Eine berührende Geschichte von 1897 –
Erstmal ganz herzlichen Dank, dass du uns die letzten 24 Tage begleitet hast. Wir würden uns sehr freuen, wenn du den ein oder anderen Impuls aufgenommen, angewandt oder umgesetzt hast.
Du kannst stolz auf dich sein – du hast dieser Adventszeit eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und Wertvolles gemacht. Vielleicht schenkst du dir sogar ein Lächeln dafür 🙂
Wie du wahrscheinlich weißt, hat der Weihnachtsmann seinen Ursprung in dem heiligen Nikolaus. Insbesonderes in Nord-Amerika ist es der Weihnachtsmann, der den Kindern die Geschenke bringt, während es in unserer Kultur das Christkind ist. Die folgende Geschichte kannst du natürlich auch gerne auf das Christkind adaptieren.
Heute möchten wir einfach nur eine Geschichte mit dir teilen, die schon seit mehr als 100 Jahren viele Menschen berührt hat.
Es begann damit, dass vor mehr als 120 Jahren die achtjährige Virginia O’Hanlon einen Leserbrief an den “New York Sun” in einer dringenden Angelegenheit schrieb:
Gibt es einen Weihnachtsmann
“Ich bin acht Jahre alt. Einige meiner Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der ‘Sun’ steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?”
Die Sache war dem Chefredakteur der “New York Sun” so wichtig, dass er einen erfahrenen Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen – für die Titelseite der Zeitung. Der Text wurde so berühmt, dass er Jahr für Jahr aufs Neue erschien.
Foto: newseum.org Virginias Leserbrief und der Beginn der Antwort
“Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie sind angekränkelt vom Skeptizismus eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben nur, was sie sehen: Sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, Virginia, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann.
Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und die Großherzigkeit und die Treue. Und Du weißt ja, dass es all das gibt, und deshalb kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Sie wäre so dunkel, als gäbe es keine Virginia. Es gäbe keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig.
Aber das ewige Licht der Kindheit, das die Welt erfüllt, müsste verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle an Heiligabend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen würde den Weihnachtsmann zu Gesicht bekommen. Aber was würde das schon beweisen?
Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens Kindern und Erwachsenen unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles.
Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die größte Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein.
“Ist das denn auch wahr?”, magst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und er wird ewig leben. Sogar in zehn mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.
Alles Liebe und wundervolle Weihnachtstage für dich, deine Familie und Freunde wünschen dir von Herzen Petra & Michael
Weihnachtsservice: Notfall – Hotline
Wir wissen, dass gerade an solchen Tagen das eine oder das andere emotional hochkommen kann. Unsere telefonische Beratungshotline ist am 23. und 24. ganztägig zwischen 9:00 und 20:00 Uhr besetzt. Am 25 und 26. von 9:00 bis 14:00. Tel. 02257-95 85 687 oder D +49 2257 95 85687
Teile die Geschichte gerne über social media mit deiner Familie und Freunden.
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